Foto: Deutsches Salzmuseum
Das Museumsareal
Das Deutsche Salzmuseum befindet sich auf dem Gelände der ehemaligen Saline Lüneburg. Über 1000 Jahre wurde hier Salz produziert. Das Museumsareal umfasst mehrere Gebäude aus dem 19. und 20. Jahrhundert, die nach der Schließung der Saline 1980 als Gesamtensemble unter Denkmalschutz gestellt wurden. Es handelt sich um eines der ersten Industriedenkmäler Deutschlands.
Siedehaus
Das letzte erhaltene Siedehaus der Saline ist mit seinen originalen Einbauten der Kern des begehbaren Industriedenkmals. Es wurde von 1924 bis 1939 erbaut. Nach Schließung der Saline 1980 wurde der größte Teil zu einem Supermarkt umfunktioniert und ein kleiner Teil zur musealen Nutzung erhalten. Hier eröffnete 1989 das Deutsche Salzmuseum. Heute befindet sich im Siedehaus die Dauerausstellung des Museums
Schausiedehütte
Unser beliebtes Schausieden findet täglich (außer montags) von 10 bis 15 Uhr statt. In einer kleinen Hütte auf dem Salinengelände führen unsere Salzsieder die mittelalterliche Technik des Salzsiedens über einem Holzfeuer vor. Dabei kommen Sie gern mit den Gästen ins Gespräch. Wer einmal hautnah dabei sein möchte, kann nach Voranmeldung bei unseren Siedern in die Lehre gehen: Vom Anfeuern bis zur Salzernte vollziehen Sie den Siedeprozess Schritt für Schritt nach.
Brunnenhaus
Das Brunnenhaus wurde 1832 errichtet. Es steht schützend über einem sehr bedeutsamen Ort, dem ehemaligen Solebrunnen. Bereits im Mittelalter lag hier das Zentrum der Lüneburger Saline. Die Solequellen wurden durch ein kleines Bergwerk mit kurzen Stollen erschlossen. Das Brunnenhaus bildete den Eingang. An die Tradition des Bergbaus erinnert der Bergmannsgruß „Glück auf!“ über der Tür. Die Stollen sind heute leider nicht mehr zugänglich. Aufgrund seiner historischen Bedeutung steht das Brunnenhaus als Einzeldenkmal unter Schutz.
Solehügel
Der Solehügel ist ein Rest der mittelalterlichen Stadtbefestigung, welche die Saline mit umschloss. Nachdem die Wälle militärisch nutzlos geworden waren, nutzte die Saline die Erhebung für ihre Zwecke weiter. Auf dem Hügel wurden mehrere Solespeicher errichtet, in denen die geförderte Sole vor dem Sieden lagerte. Der Solehügel ist heute als Grabungsschutzgebiet ausgewiesen, wie das gesamte Areal der mittelalterlichen Saline. Bei gutem Wetter ist das Tor zum Hügel geöffnet.
Solespeicher
Die Solespeicher auf dem Solehügel wurden zu Beginn des 19. Jahrhunderts gebaut. Sie dienten der Vorratshaltung und Reinigung der geförderten Sole. Als Teil der ehemaligen Industrieanlage stehen beide Gebäude unter Denkmalschutz. Nach einem Brand erhielt der östliche Solespeicher ein Glasdach. Dieses schützt die Gipskristalle, die sich an den Wänden gebildet haben. Beide Speicher können nur von außen bewundert werden.
Eselstall
Das Fachwerkgebäude wurde 1852 erbaut und 1880 erweitert. Es diente als Lager und Werkstätten der Saline und Chemischen Fabrik. Kurze Zeit standen hier auch Esel, weshalb es bis heute „Eselstall“ genannt wird. Als Teil der ehemaligen Industrieanlage steht das Gebäude unter Denkmalschutz. Der Eselstall wurde an seinen heutigen Standort versetzt, als das Quartier Am Weißen Turm auf einem Teil des ehemaligen Salinengeländes gebaut wurde. Heute finden hier museumspädagogische Programme und Sonderausstellungen statt.














